Die Menschen

60 Menschen im Kollektiv Frei_Raum
30 Menschen im Heitere Betriebsteam
150 Freiwillige Helfer*innen
600 Kulturschaffende
249 Menschen im Club der Freund*innen
Über 21’000 Besucher*innen trotz Corona

Es sind nach wie vor die Menschen, die das Kollektiv Frei_Raum und die Heitere Fahne durch den Alltag tragen und zu dem machen, was sie sind: anregend, aufwühlend, inspirierend, frech, wild, inklusiv, offen, herzlich, lebensnah und ehrlich. Und viele, wenn nicht alle dieser Emotionen erlebten wir während des vergangenen Jahres im Zwischenmenschlichen. Die Liebe ist eben nicht so einfach.

Ein Ort gelebter Inklusion

Die Heitere Fahne ist Ort gelebter Inklusion. Heisst, dass die Zusammenarbeit verschiedenster Menschen mit unterschiedlichen Ausgangslagen als bereichernde Selbstverständlichkeit angesehen wird. Dadurch hat sich die Heitere Fahne auch zu einem Ort entwickelt für Menschen, die sich in Grauzonen bewegen: Menschen, die weder auf dem Arbeitsmarkt noch in einer Invalidenberentung ihr Glück finden; Menschen, die während des Asylverfahrens ihr Potential nicht entfalten dürfen; junge Menschen, denen persönliche und gesellschaftliche Sinnfragen zu schaffen machen.

Das Kollektiv Frei_Raum nimmt somit eine besondere und kritische Position in der sozialen Landschaft ein – es zeigt Lücken im System auf und versucht, diese mit sinnvollen und kreativen Alternativen zu decken. In dieser Position geniesst das Kollektiv eine gewisse Freiheit von institutionellen Vorgaben, kämpft aber auch mit fehlender öffentlicher Unterstützung. Ansätze der sozialen Arbeit, wie sie in der Heitere Fahne vorgelebt werden, mögen zwar in Zukunft an Bedeutsamkeit gewinnen, scheinen aber heute noch oft nicht in die gängigen Muster und Kriterien der institutionellen Landschaft und Fördergefässe zu passen.

Wir wollen nicht alleine im Wind stehen: Unsere Arbeit soll Inspiration und Modell sein für weitere inklusive Projekte und diese auch aktiv fördern und unterstützen. Insbesondere im Hinblick auf die Einführung der Subjektfinanzierung im Kanton Bern wollen wir sinnstiftende, multiplizierbare und zukunftsweisende Mitwirkungsmöglichkeiten für Menschen in komplexen Lebenssituationen entwickeln.

Ausbildungen

In der Kunst, Gesellschaft zu machen spielt der Ausbildungsauftrag eine zentrale Rolle – das Kollektiv Frei_Raum will jungen Menschen als besonderes Lernfeld dienen und sie im utopischen Wirken mitnehmen. So absolvierten während der Kultursaison 2020/2021 fünf Menschen eine Ausbildung im Bereich der Sozialen Arbeit oder Sozialpädagogik, eine junge Frau ein Büropraktikum, zwei Menschen mit Migrationsvordergrund eine Vorlehre im Gastronomiebereich, eine junge Frau ein Belastbarkeitstraining in Zusammenarbeit mit der IV und stolz sind wir ganz besonders auf unseren ersten Ausbildungsplatz für eine praktische Restaurantausbildung (PrA nach INSOS)!

Veränderungen im Kollektiv

Mit der fleissigen Barchefin Maus, unserem legendären Captain Finance Oli und der zwischenzeitlich ausgewanderten Küchenchefin Sarah haben uns 2020/2021 Herzensmenschen verlassen, die die Heitere Fahne geprägt haben wie wenig andere. Langjährige Weggefährt*innen wie Kohler, Beda, Kiener, Hassan, Santi, aber auch kürzer gelandete Sterne wie Aref, Lara, Gian, Domi, die Zivis – Auf die Freundschaft und alles was kommt! Manchmal verlieren wir uns, um uns gegenseitig wieder neu zu finden.

Mit Lea, Sebi, Joël, Sean, Marcello oder Finja, um nur einige zu nennen, beglücken uns auch wieder neue Heitere Geister. Die vielen Veränderungen im Kollektiv machten es zeitweise tatsächlich schwierig, den Überblick zu halten. Andrea und Hannes haben einen Versuch gewagt – und sich am Strand von Teneriffa Zeit genommen, um zurück- und vorauszublicken.